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Reform des Städtebaurechts – Jubiläumskonferenz

Änderung der rechtlichen Bedingungen für das gemischte Stadtquartier

Urbaner Wohnungsbau bleibt die große politische, soziale, städtebauliche und architektonische Herausforderung. Auf den Düsseldorfer Konferenzen der letzten zehn Jahre hat das Deutsche Institut für Stadtbaukunst systematisch und umfassend die Bedingungen und Themen eines urbanen Städtebaus analysiert und diskutiert: Fragen der Ökonomie, Ökologie, Politik, Gesellschaft, Kultur und Technik im Zusammenhang mit Fragen der städtebaulichen und architektonischen Gestalt der Stadt. Im Zentrum stand dabei zuletzt das gemischte Stadtquartier, das anstelle funktionaler Zonierung und der Anlage von Wohnsiedlungen den Grundbaustein der kompakten europäischen Stadt bildet und wieder bilden muss.

Viel ist im Verständnis dessen, was ein gemischtes Stadtquartier im Unterschied zur Siedlung eigentlich ausmacht, erreicht: die Trennung öffentlicher und privater Bereiche, die soziale und funktionale Mischung, die Bau-, Bevölkerungs- und Aktivitätsdichte, die angemessene Größe von Parzellen und Haustypen, die architektonisch ansprechende Formulierung öffentlicher Räume. Doch eine zentrale Bedingung steht der Realisierung solcher gemischter Stadtquartiere noch immer entgegen: die Baugesetzgebung. So stammen Vorschriften wie die Baunutzungsverordnung aus einer Zeit, in der man die dichte Stadt durch aufgelockerten Siedlungsbau überwinden wollte. Oder andere wie die Lärmschutzverordnung dienen einzig einem singulären Ziel, ohne die Auswirkung auf das Ganze der Stadt zu berücksichtigen. Die Folge ist, dass wir Stadtquartiere, wie sie als die beliebtesten und am besten funktionierenden in unseren Städten bestehen, paradoxer Weise gar nicht bauen dürfen – auch wenn wir es wollen.

2019 by DOM publishers, Berlin, ISBN 978-3-86922-763-4, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

Mit der Wohnungsknappheit in den Metropolregionen ist das Stadtquartier als Heimat in aller Munde eine große Herausforderung für den neuen städtischen Wohnungsbau in Deutschland, denn die Quartiersentwürfe müssen den Anforderungen von schönen, sozial und funktional gemischten Stadtquartieren gleichermaßen gerecht werden. Wir brauchen das Stadtquartier als Heimat jetzt! Wie kann eine Differenzierung zwischen öffentlichen und privaten Räumen im Stadtgrundriss gelingen? Welche Haustypologien können zu funktionaler Mischung und sozialer Vielfalt beitragen? Auf welche Weise können charaktervolle, städtische Platz- und Straßenräume entwickelt werden? Wie können Kommunen und Entwickler ein solches urbanes Stadtquartier realisieren? Anhand dieser Leitfragen wurde auf der Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt No. 9 interdisziplinär diskutiert, wie die in den letzten Düsseldorfer Tagungen entwickelten Ideen zum Stadtquartier umgesetzt werden können jeweils am konkreten Beispiel einer Stadt. Beteiligt waren dabei jeweils Vertreterinnen und Vertreter der Wohnungswirtschaft (Wohnungsbauunternehmen und -genossenschaften), der öffentlichen Hand (Politik, Kommunen, Planungsdezernenten) und weitere Fachexperten (Wissenschaftler, Architekten, Stadtplaner). Vorgestellt werden Beispiele aus Bochum, Dortmund, Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau, Köln, Paderborn und Regensburg.

2019 by DOM publishers, Berlin, ISBN 978–3-86922–732-0, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

architektur.aktuell, 28. Mai 2017 „Gäbe es diese 2010 ins Leben gerufenen Konferenzen nicht, man müsste sie erfinden. Es gibt in Deutschland mittlerweile kein prominenter besetztes Forum zur Diskussion von wechselnden Themen der Stadtentwicklung. … Trotz unterschiedlicher Ansichten war man sich in einem Punkt einig: Im Unterschied zur bloßen Siedlung zeichnet sich ein lebendiges Stadtquartier durch gemischte Nutzung aus.“

Westdeutsche Allgemeine Zeitung WAZ, 8. Mai 2017 „Wenn mit den neuen Wohnhäusern tatsächlich lebendige städtische Quartiere entstehen sollen, dann gehören auch der Laden an der Ecke, das kleine Start-up-Unternehmen oder die Werkstatt im Hinterhof dazu, ebenso wie der Spielplatz und Garten. … Was heißt das aber für den städtebaulichen und architektonischen Entwurf? … Anders als im Siedlungsbau, wo alle Seiten gleich sind, gibt es im Städtebau Vorderseiten, die den öffentlichen Raum definieren, und eine private Rückseite. Vorne die Fassade trägt Schlips, hinten der Hof Pyjama oder Jogginghose.“

Bauwelt, 13. Juni 2017 „Wie wird aus Wohnhäusern Stadt? … Christoph Mäckler und Wolfgang Sonne als Gastgeber treibt dieses Problem um, nämlich die Abkehr von der anti-städtischen, aber immer noch auch in Wettbewerben präferierten Siedlungsideologie der 60er und 70er Jahre. … Die oft geforderte Dichte ist dabei noch keine Qualität an sich, wohl aber die Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Funktion des einzelnen Hauses.“

2018 by DOM publishers, Berlin, ISBN 978–3-86922–693-4, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

Baunetz, 4. Mai 2016 „Dort kam nämlich auf Einladung des Deutschen Instituts für Stadtbaukunst der TU Dortmund eine hohe Riege deutscher Architekten, Planer und Theoretiker zusammen, um über nichts Geringeres als die ›Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt‹ zu diskutieren.“ Frankfurter Rundschau, 7/8. Mai 2016 „Faszinierend war der Blick auf das Detail. Angefangen mit der Gestaltung eines Eingangs oder dem Aufriss einer vertikal gegliederten Lochfassade. Was macht einen hohen Sockel im Stadtraum abweisend, warum ist eine Arkade ein gefälliges Angebot an den öffentlichen Raum? Warum muss ein Eingang für die Orientierung unmittelbar eingängig sein?“

Die Welt, 14. Mai 2016 „Aber die Fassade eines Gebäudes ist das Gesicht, mit dem es sich dem öffentlichen Raum präsentiert, und dieses wirkt auf viel mehr Menschen als nur auf jene, die ein Haus betreten oder selbst nutzen. Ob Architektur den Betrachter überzeugt oder eher abstößt, das entscheidet sich auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer noch vornehmlich an der Fassade. ›Gesichtslos‹ ist nicht umsonst eines der meistgebrauchten Worte, wenn es um Kritik an Neubauten geht. Man kann deshalb das Dortmunder Institut für Stadtbaukunst gar nicht genug preisen, dass es seine jährliche ›Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt‹ einmal ausschließlich dem Thema der Fassade widmete.“

2017 by DOM publishers, Berlin, ISBN 978–3-86922–602-6, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

Auf der Basis der „Kölner Erklärung zur Städtebau-Ausbildung“ und der von ihr angestoßenen breiten fachlichen Diskussion, die von der Bauwelt, der Bundesstiftung Baukultur, der StadtBauKultur NRW, dem BDA und der DASL NRW unterstützt wurde, versucht die sechste Düsseldorfer Konferenz, gemeinsam mit allen Diskusionsteilnehmern grundsätzliche Anforderugnen an eine zukünftige Städtebau-Ausbildung in den Studiengängen Architektur, Stadt- / Raumplanung, Landschafts- und Verkehrsplanung zu erarbeiten.

2016 by DOM publishers, Berlin, ISBN 978-3-86922-511-1, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

5. Band zur der vom Deutschen Institut für Stadtbaukunst veranstalteten Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt. Zusammengefasst fi nden sich in der vorliegenden Publikation Vorträge und Diskussionsbeiträge zum Thema „Stadtleben statt Wohnen“. Städtisches Wohnen heute umfasst alle Aspekte des menschlichen Lebens. Das städtische Wohnhaus ist Teil einer Stadt, die für alle Lebensbedürfnisse – und nicht nur für ausgewählte Funktionen – gebaut ist.

NIGGLI 2015 / ISBN 978-3-7212-0938-9, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

4. Band zur der vom Deutschen Institut für Stadtbaukunst veranstalteten Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt. Zusammengefasst finden sich in der vorliegenden Publikation Vorträge und Diskussionsbeiträge zum Thema „Die normale Stadt und ihre Häuser:“ Ziel der Konferenz ist es, die auseinandergedrifteten Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung und Tiefbau wieder zusammenzuführen.

NIGGLI 2014 / ISBN 978-3-7212-0894-8, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

2. Band zu der vom Deutschen Institut für Stadtbaukunst veranstalteten Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt. Zusammengefasst fi nden sich in der vorliegenden Publikation Vorträge und Diskussionsbeiträge zum Thema „Stadt und Handel“ sowie „Stadt und Energie.“ Ziel der Konferenz ist es, die auseinandergedrifteten Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung und Tiefbau wieder zusammenzuführen.

NIGGLI 2012 / ISBN 978-3-7212-0823-8, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)

1. Band zu der vom Deutschen Institut für Stadtbaukunst veranstalteten Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt. Zusammengefasst fi nden sich in der vorliegenden Publikation Vorträge und Diskussionsbeiträge zu verschiedenen stadttheoretischen, stadtökonomischen sowie städtebaulichen Themen. Ziel der Konferenz ist es, die auseinandergedrifteten Disziplinen Architektur, Stadtplanung, Raumplanung, Verkehrsplanung und Tiefbau wieder zusammenzuführen.

NIGGLI 2011 / ISBN 978-3-7212-0778-1, Christoph Mäckler, Wolfgang Sonne (Hg.)